Modernisiertes Netboot

Modernisiertes Netboot

Mit dem September-Release 2025 bringen wir große Verbesserungen im Bereich Netboot.
Das Ergebnis: einfachere Bedienung, höhere Sicherheit und die Grundlage für viele spannende Neuerungen in den kommenden Versionen.

Was ist neu?

1. Einfachere Konfiguration

Die Einrichtung von Netboot war bisher oft komplex und über einige Konfigurationsdateien verteilt. Jetzt läuft sie übersichtlich über Host-Parameter, die im opsi-configed unter einem neuen Menüpunkt netboot zusammengefasst sind.

  • Auf Depots gesetzte Werte gelten automatisch als Standard für alle Clients.
  • Für einzelne Clients lassen sich Parameter bei Bedarf überschreiben.
netboot-Konfiguration in opsi-configed
Die neuen netboot-Konfiguration im opsi-configed

2. Neues opsi-linux-bootimage

Das Herzstück des opsi-Netboots wurde modernisiert:

  • Jetzt basierend auf Ubuntu 25.04 und dem aktuellen Linux-Kernel 6.16
  • Unterstützung für ARM64-Hardware – erster Schritt in Richtung Betriebssystem-Installationen auf ARM64-Hardware
  • Schneller Start und neu gestalteter Splash-Screen
  • Deutlich bessere Unterstützung von Sprachen, Tastatur-Belegungen und Zeitzonen

Kurz gesagt: moderner, schneller und flexibler als je zuvor.

Neu gestalteter Splash-Screen
Der neu gestaltete Splash-Screen

3. Höhere Sicherheit

Auch die Sicherheitsfunktionen wurden erweitert:

  • Passwortschutz für das GRUB-Boot-Menü
  • Automatisch generierte sichere root-Passwörter im Bootimage
  • Standardmäßig deaktivierter SSH-Server
  • Unterstützung von Host-Einmal-Passwörtern für zusätzliche Sicherheit

4. Aufgeräumte Verzeichnisstruktur

Wir haben die Struktur des Boot-Verzeichnisses komplett überarbeitet:

  • Einheitliches Benennungsschema für alle Boot-Dateien
  • Eindeutige Zuordnung von Architektur und BIOS-Typ
  • Abwärtskompatibilität durch Symlinks

Das macht die Ablage klarer und erleichtert die Erweiterung für zukünftige Plattformen.

Neue Verzeichnisstruktur
Die neue Verzeichnisstruktur

5. Mehr Flexibilität bei Netboot-Produkten

Die meisten Netboot-Produkte laufen wie gewohnt über das opsi-linux-bootimage.
Wer möchte, kann aber eigene Boot-Images einbinden – etwa für Tools wie MemTest86 oder Desinfec’t.
Die Integration ist einfacher geworden und die neuen Jinja-basierten Konfigurations-Templates eröffnet ganz neue Möglichkeiten.

if [ "$grub_platform" = "efi" ]; then
    menuentry 'Starting MemTest86+ EFI' --class firmware --unrestricted {
        linux (${bootsrc})/opsi/memtest86/memtest64.efi {{ product_property_states.cmdline() }}
    }
else
    menuentry 'Starting MemTest86+ BIOS' --class firmware --unrestricted {
        linux (${bootsrc})/opsi/memtest86/memtest64.bin {{ product_property_states.cmdline() }}
    }
fi

6. Aktualisierte Dokumentation

Natürlich wurde auch die offizielle opsi-Dokumentation überarbeitet.
Neu dabei: eine praktische Anleitung zum Debugging bei Netzwerk-Boot-Problemen.


Blick nach vorn

Mit diesem Release legen wir die Grundlage für kommende Innovationen:

  • Vollständige Betriebssystem-Installationen auf ARM64
  • Bessere Unterstützung für Docker- und Cloud-Umgebungen
  • Vereinfachte Einbindung über Proxy-DHCP
  • PXE-Boot via HTTP

Dieses Release bringt spürbare Vereinfachungen im Alltag und macht den Netboot fit für die Zukunft.

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